Einigung im EU-Parlament zur Agrarpolitik
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Im Fokus der Debatte stand die Höhe der Direktzahlungen, die künftig an Umweltauflagen gekoppelt sein sollen. Bisher wurden Direktzahlungen nach der Flächengröße der landwirtschaftlichen Betriebe verteilt. Beschlossen hat das Parlament, dass künftig mindestens 30 Prozent der Gelder für Direktzahlungen für Ökoprogramme ausgezahlt werden, wenn Landwirte entsprechende Leistungen erbringen. Des Weiteren sollen mindestens 35 Prozent der für die ländliche Entwicklung veranschlagten Gelder in den Klima- und Umweltschutz fließen. Außerdem fordert das Parlament, dass mindestens 30 Prozent der EU-Gelder dafür vorgesehen werden, Landwirte bei der Anpassung an den Klimawandel und Artenschutzmaßnahmen zu unterstützen. Auch sollen die Mitgliedsländer Landwirte dazu anregen, auf 10 Prozent ihrer Flächen ökologisch wertvolle Strukturen, wie Hecken oder Teiche, anzulegen, um die Artenvielfalt zu fördern.
Aufgrund des Beschlusses im EU-Parlament können nun die Verhandlungen mit den Agrarministern und -ministerinnen der Mitgliedsstaaten beginnen, die sich kurz zuvor auf eine gemeinsame Position geeinigt hatten. Darin hatten sie beschlossen, 20 Prozent der Gelder für Direktzahlungen an Umweltauflagen zu koppeln.